Warenkorb
Sie haben noch keine Artikel in Ihrem Warenkorb.

Wieso verfärbt sich Silber schwarz und wie lässt sich Ihr angelaufener Silberschmuck reinigen?

Ohrstecker aus Silber, aber auch andere Schmuckstücke aus dem zeitlosen Edelmetall müssen hin und wieder gepflegt werden, damit sie ihren schönen Glanz behalten. Denn: Wenn ein Schmuckstück oft mehrere Jahre im Schmuckkästchen verbringt und nicht getragen wird, hat dies oft zur Folge, dass sich der Schmuck verfärbt. Eine Möglichkeit ist natürlich, den Schmuck einfach zum nächsten Juwelier zu bringen und ihn reinigen zu lassen - das kostet allerdings mit der Zeit so einiges, wenn dies mehrmals vorkommt. Besser ist es daher, die richtigen Hausmittel zu kennen, mit denen das Reinigen von Silberschmuck auch zu Hause gut gelingt.

Warum verfärbt sich Silberschmuck eigentlich?

Ganz egal, ob es sich um Ohrstecker, eine Halskette, einen Armreif oder um einen Ring handelt - reines Silber reagiert mit der Zeit mit der Luft. Genau genommen reagiert das Edelmetall mit dem im Sauerstoff enthaltenen Schwefelwasserstoff, welcher dafür sorgt, dass sich an der Oberfläche Silbersulfid bildet. Dieses verfärbt sich wiederum und sorgt somit für unschöne dunkle Stellen, die sogar fast schwarz wirken. Im Fachjargon nennt man diesen chemischen Prozess "Sulfieren". Bei Silberbesteck ist die Reinigung recht einfach - bei edlem Schmuck allerdings oft viel schwieriger, denn viele Schmuckstücke sind sehr empfindlich und oft nur mit einer ganz dünnen Silberschicht überzogen. Das macht sie sehr anfällig für "Fehler" beim Reinigen, die sich im schlimmsten Fall nicht mehr ausbessern lassen. Genau deshalb ist es so wichtig zu wissen, wie man richtig vorgeht.

Übrigens: Nicht nur diese natürliche chemische Reaktion in der Luft ist verantwortlich für die Verfärbung von echtem Silberschmuck. Auch Sonnenmilch, Parfum, Schweiß oder Haarlack können dazu führen, dass sich mit der Zeit durch Ablagerungen dunkle Stellen bilden. Reinigen Sie Ihren Schmuck daher regelmäßig, um diesem Problem vorzubeugen.

So reinigen Sie Ihren Silberschmuck richtig

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Silberschmuck zu reinigen. Eine erste Variante ist das Säubern von Schmuck im Ultraschallgerät. Diese kennen die meisten Menschen vom Optiker - man kann sie jedoch auch wunderbar zu Hause nutzen, denn sie sind nicht teuer. Einfache Geräte gibt es bereits ab rund 20 Euro im Handel, sie ermöglichen zudem eine sehr einfache und schnelle Reinigung des Schmucks von unschönen Ablagerungen - ganz egal, ob Ohrstecker, Kette oder Ring. Darüber hinaus lässt sich das Ultraschallgerät natürlich auch für das Säubern von Brillen oder wasserdichten Uhren verwenden. Alles, was man dafür benötigt, ist etwas Leitungswasser und einen Tropfen Spülmittel. Dann wird der Schmuck für eine Minute hinein gehalten und mit einem Tuch trockengetupft - schon zeigt er sich vieler in seinem vollen Glanz.

Generell ist Wasser in Kombination mit Spülmittel die wohl preiswerteste und einfachste Lösung, Silberschmuck zu reinigen. Legen Sie also Ihre Schätze in regelmäßigen Abständen in etwas lauwarmes Wasser, das mit einigen Tropfen Spülmittel vermischt ist, ein. Dadurch können die Ablagerungen auf dem Material aufweichen und sich danach mit klarem Wasser vorsichtig abspülen. Wichtig ist, ihn danach zu trocknen, was am besten mit einem weichen Tuch - am besten aus Mikrofaser - erfolgt.

Alufolie und Silber - ein weiteres Hausmittel für die Reinigung von Schmuck aus Silber

Als eines der ältesten Hausmittel für die Reinigung von angelaufenem Silberschmuck ist die Verwendung von Salz und Alufolie - dadurch verlieren Ohrstecker & Co. schnell die dunkle Patina. Als Erstes legen Sie die Alufolie flach in eine leere Schüssel aus Glas und geben etwas Salz darauf. Übergießen Sie das Salz nun mit heißem Wasser, bis sich das Salz gelöst hat und legen Sie danach das zu reinigende Schmuckstück hinein. Nun können Sie eine interessante chemische Reaktion beobachten, denn die Alufolie wird sich schwarz färben - der Schmuck säubert sich allerdings und erhält schnell seinen alten Glanz zurück. Nehmen Sie den Schmuck anschließend aus dem Wasser, spülen Sie Ihn mit etwas Leitungswasser und Spülmittel ab und trocknen Sie ihn sorgfältig.

Was für die Schmuckreinigung nicht zu empfehlen ist

Immer wieder wird empfohlen, für die Reinigung von Schmuck Zahnpasta und eine Zahnbürste zu verwenden, um die dunklen Stellen loszuwerden. Doch aufgepasst: In der Zahncreme können regelrechte kleine "Schmirgelstücke" enthalten sein, die nicht nur den Schmutz, sondern auch seine empfindliche Oberfläche zerkratzen. Handelt es sich also um Schmuck mit einer glatten, glänzenden Oberfläche, ist diese Reinigungsvariante dafür ungeeignet. Ebenfalls geläufig ist die Reinigung mit Zahnersatz-Tabs. Diese können Sie zwar für normalen Silberschmuck verwenden - sollte er jedoch Perlen oder Edelsteine besitzen, werden diese davon Schaden nehmen!

Darüber hinaus gibt es im Fachhandel inzwischen eine Menge chemischer Reinigungsprodukte für Schmuck. Hier sollten Sie allerdings vorsichtig sein, denn viele davon sind sehr aggressiv und können den Schmuck mehr schädigen als reparieren.

Was bei Perlenschmuck aus Silber zu beachten ist

Wenn es sich um Perlenschmuck aus Silber oder mit einem versilberten Anteil handelt, ist die Reinigung etwas komplizierter. Eine Salzlösung oder Silberputztücher sind hier völlig ungeeignet, da diese die Perlen schädigen würden. Das Beste ist, bei kleinen Verunreinigungen umgehend zu reagieren und diese mit einem möglichst weichen Tuch abzuwischen. Bei stärkeren Verschmutzungen überlassen Sie die Reinigung am besten dem Juwelier - denn er kennt sich damit aus und weiß genau, wie man den Schmuck mit Perlen reinigen muss, ohne ihn zu beschädigen. Zur Vorbeugung sollte Perlenschmuck wie beispielsweise Perlen Ohrstecker am besten in Samt eingewickelt und in einem schützenden Kästchen aufbewahrt werden.

Vorbeugen von neuen Ablagerungen - so pflegen Sie Ihren Schmuck richtig

Um sich aufwändiges Reinigen zu ersparen, ist es wichtig, die richtigen Pflegetipps zu kennen. Daher sollten Sie Ihren Schmuck grundsätzlich licht- und luftgeschützt aufbewahren. Idealerweise ist ein dunkler Ort, wie ein Schmuckkästchen, in das kein Tageslicht gelangt und das sich vollständig verschließen lässt. Darüber hinaus sollten Sie Silberschmuck vor jeder Dusche abnehmen, denn Seife und Wasser setzen der Oberfläche mit der Zeit zu. Dasselbe gilt auch, wenn Sie Bodylotion oder Sonnenmilch verwenden - legen Sie Ihren Schmuck besser vorher ab und packen Sie Ihn auch nachts in das Schmückkästchen. Gerade Stücke mit Perlen bedürfen großer Sorgfalt. Diese werden am besten gepflegt, indem man sie nach jedem Tragen mit einem sauberen Tuch aus Baumwolle abwischt, denn auch Schweiß und Talg hinterlassen darauf - zumeist unsichtbare, aber schädliche - Rückstände.

Beachten Sie: Auch wenn Sie Ihren Schmuck für gewöhnlich zu Hause reinigen, ist es nicht falsch, ihn alle drei bis vier Jahre einmal zu einem Juwelier zu bringen, um ihn professionell säubern zu lassen. Er kann auch geeignete Reinigungsmittel oder Hausmittel empfehlen, um die Stücke selbst optimal pflegen zu können. Vielleicht wissen Sie ja sogar gar nicht, dass Sie Ihren Schmuck völlig falsch lagern oder pflegen? Es lohnt sich, mit einem Fachmann zu sprechen!

Weil dünn versilberte Schmuckstücke extrem empfindlich sind, sollten Sie diese nicht mit einem normalen Putztuch reinigen, sonst können Sie die Silberschicht regelrecht abreiben. Besser ist es, auf die Variante mit Salz und Aluminium zu setzen - sie ist am schonendsten. Im Zweifelsfall gilt jedoch auch hier, sich zunächst an einen Juwelier zu wenden - denn bevor man mit seinem Schmuck aus Silber falsch umgeht, ist es besser, um Hilfe zu bitten, damit die Lieblingsstücke wieder schön glänzen.

Kommentare zu diesem Thema

- Noch kein Kommentar vorhanden -

zurück zur Liste Kommentar schreiben