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Iolith

Der Iolith ist ein blaues Silikat, das seinen Namen von den griechischen Worten „ios“ für violett und „lithos“ für Stein hat. Er gehört als Varietät zum Mineral Cordierit, das erstmals 1809 der französische Geologe Pierre L. A. Cordier beschrieb. Es wurde 1813 nach ihm benannt. Iolith kommt als Mineral in kristalliner oder körniger Form in magmatischem oder kontaktmetamorphem Gestein vor.

Iolith als Schmuck

Aus Iolith werden Armbänder, Ringe, Anhänger sowie Ohrringe und -stecker gefertigt. Ein sehr schönes Schmuckstück ist das Iolith-Katzenauge. Als sogenannter Sonnenstein gehört es zu den raren Schmucksteinen mit Chatoyance (Katzenaugeneffekt, flächenhafter, schimmernder Lichteffekt). Es ist veilchenblau und bezaubert mit seinem orangefarbenen Schimmer. Diesen erzeugen die enthaltenen Hämatitplättchen.

Geschichte des Ioliths

In Skandinavien kennt man Sagen, die dem magischen „Sonnenstein“ der nordischen Seefahrer Wunderkräfte zuschreiben. Sie sollen mithilfe eines Ioliths ihre Navigation auch an bewölkten Tagen durchgeführt haben. Daher hieß der Stein „Wikingerkompass“. Womöglich verwendeten sie Iolithe in sehr dünnen Scheiben als Polarisationsfilter. Die weit verbreitete Legende konnte im 20. Jahrhundert die experimentelle Archäologie bestätigen. Ein zehnjähriger Junge, Sohn des Chefnavigators von Scandinavian Airlines System (Jorgen Jensen), zog eine Analogie zwischen dem Wikingerkompass und dem „Dämmerungskompass“ seines Vaters, den dieser in höheren Breitengraden nutzte, wenn sein Magnetkompass wegen der Nähe zum Nordpol zu unzuverlässig wurde. In der Tat ist ein Dämmerungskompass mithilfe eines Polarisationsfilters in der Lage, die Sonne auch hinter den Wolken aufzuspüren. Jorgen Jensen sprach über den Gedanken seines Sohnes mit dem Archäologen Thorkild Ramskau, der durch Forschungen mit skandinavischen Mineralien die These bestätigte: Durch die kristalline Struktur wirken diese tatsächlich als Polarisationsfilter und können den Sonnenstand an einem bewölkten Tag bis auf 2,5° genau bestimmen. Ramskau hatte seine Tests unter anderem mit Iolith durchgeführt. Das beweist, dass dieser wahrscheinlich wirklich in grauer Vorzeit einmal ein Wikingerkompass war. Man glaubte früher daher von Amuletten aus Iolith, dass sie orientierungslose Seefahrer zur strahlenden Sonne leiten und ihnen den sicheren Weg in die Heimat weisen würden.

Varietäten des Ioliths

Der Iolith ist selbst eine Varietät des Oligoklas.

Fundorte von Iolith

Hochwertiger Iolith stammt vorrangig aus Madagaskar, Indien und Sri Lanka. Weitere Fundorte gibt es in Brasilien, Kanada, Myanmar, Namibia und Tansania.

Zugeschriebene Wirkung als Heilstein

Iolith soll den Kreislauf stärken und ausgleichen. Darüber hinaus soll der Stein die Schleimhäute im Darm unterstützen, weshalb er hilfreich bei Darmverengung, Darmkatarrh und Darmverschluss sein soll. Heiler schreiben ihm eine gute Schutzfunktion für den gesamten Magen- und Darmbereich zu.